Stille

stille Straße (c) Pixabay

Mein Mann und ich wohnen an einer normalerweise sehr belebten Einkaufsstraße. In diesen Tagen, wo die meisten Geschäfte geschlossen sind, legt sich eine ungewohnte Stille über die Straße und ihre Häuser. Keine lauten Lieferwagen am Morgen. Keine fröhlich plappernden oder gestresst hin und her eilenden Menschenmassen. Keine Straßenmusik. Wenn man aus dem Fenster blickt, scheint alles still zu stehen. Doch da, bei einem genauen Blick kann man sie sehen: Die Vögel auf dem Dach gegenüber. Die Katze, die mitten auf der Straße in der Sonne liegt. Das Eichhörnchen, dass ganz gelassen in der Gegend herumblickt.

Zu dieser Beobachtung möchte ich mit Ihnen folgendes Lied teilen:

 

Stille, bist du Leben oder Tod,

Stille, bist du Schatten oder Sonne,

Freiheit oder Last, 

Segen oder Not,

Stille, bist du Leben oder Tod?

 

Stille, machst du hören oder taub,

Stille, bist du blühen oder welken,

Blüte oder Dorn,

Erde oder Staub,

Stille, machst du hören oder taub?

 

Stille, deine Stille ist nicht stumm.

Stille, deine Stille ist nicht schweigen.

Stille, du bist Licht,

Sonne aus der Zeit.

Stille, du bist meine Ewigkeit.

 

(Text und Melodie: Winfried Huyer-May)

Ihre Monika Effertz, Pastoralreferentin