Der hl. Apollinaris

Schrein des hl. Apollinaris in St. Lambertus Düsseldorf (c) kath. Düsseldorf

Der Düsseldorfer Stadtpatron St. Apollinaris stammte aus Antiochia, war Bischof von Ravenna und starb 150 nach Christus als Märtyrer.

Die Reliquien des Heiligen Apollinaris führte Herzog Wilhelm I. nach einem Überfall auf Remagen 1383 als Siegesbeute nach Düsseldorf. Für 1392 ist eine feierliche Prozession mit den Gebeinen des Heiligen in Düsseldorf nachweisbar. Die guten Beziehungen des Jülich-Bergischen Herzogs zum Papst führten dazu, dass – nach uralter mündlicher Tradition – Bonifaz IX. 1394 die Reliquien den Düsseldorfern zusprach und Apollinaris zum Stadtpatron Düsseldorfs wurde. 

Seinen Gedenktag am 23. Juli feiert das katholische Düsseldorf jedes Jahr mit einer Festwoche. Apollinaris zu Ehren entstand auch die „Größte Kirmes am Rhein“.

Das Wort „Kirmes“ geht auf das mittelhochdeutsche „Kirmesse“ zurück, das aus „Kirchmesse“ entstanden ist. Dieses Wort bezeichnete zunächst die Messe zur Einweihung einer Kirche und das jährliche Erinnerungsfest daran und schließlich – in Bezug auf die damit verbundenen weltlichen Feiern – den Jahrmarkt und das Volksfest. Neben dem Tag der Kirchweihe bot auch der Gedenktag des Kirchenpatrons Gelegenheit zu Fest und Feier.