Die Osterkerze

Osterkerze privat (c) Gregor Janßen

Klein steht sie da, am Fenster. Ganz unscheinbar. Nicht auffällig und imposant, wie ihre große Schwester in der Kirche. Klein und bescheiden. In Stille entzündet, nicht umgeben von der Gemeinde, sondern daheim. Und trotzdem hat auch ihr Licht die Chance, einen ganzen Raum zu erhellen. Auch ihr Licht lässt sich weitergeben und kann sich ausbreiten. Auch ihr Licht erzählt von der Auferstehung unseres Herrn.

 

 

„Darum bitten wir dich, o Herr:
Geweiht zum Ruhm deines Namens,
leuchte die Kerze fort,
um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben.
Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer,
vermähle ihr Licht mit den Lichtern am Himmel. 

Sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint,
jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht:
dein Sohn, unser Herr Jesus Christus,
der von den Toten erstand,
der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht;
der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.
Amen.“

 

(aus dem „Exsultet“, dem Osterlob der Osternacht,
ausgesucht von Monika Effertz, Pastoralreferentin)